LOS-Tests mit Hilfe von Multicopter

Seit April 2016 führen wir versuchsweise und mit großem Erfolg Line of Sight Tests für Richfunkstrecken mit einem Multicopter durch. 

Als besondere Vorteile dieser Art der Tests haben sich gezeigt:

  • sehr schneller Auf- und Abbau
  • keine Beschädigungen des Untergrundes beim Kunden durch schwere Hubsteigerfahrzeuge
  • komplettes 360° Panorama
  • Bestätigung der Gegenstelle und Identifizierung von Hindernissen aus beliebiger Höhe möglich 
  • Tests auch bei schwierigeren Windverhältnissen möglich gegenüber Hubsteigern
  • variable Einsatzmöglichkeiten: Einsatz auch bei schlecht zugänglichen Standorten oder auf schwierigem Untergrund sehr gut möglich
  • keine Bestellung eines Hubsteigers eines Drittanbieters notwendig – Sie können an uns auch die komplette Durchführung des LOS-Tests incl Dokumentation beauftragen, die wir so ohne Drittanbieter durchführen können.
  • hochauflösende Aufnahme mit einer Canon EOS 5D MK III und entsprechenden Objektiven (24mm für Panoramaaufnahmen 500mm für Gegenstellenidentifikation)
  • Inspektion von Masten und installierter Technik incl. fotografischer Dokumentation
  • gleichzeitige Erstellung von Luftbildern des Standortes oder zukünftigen Standortes während des LOS-Tests möglich

Ebenfalls möglich ist die Durchführung beidseitiger LOS-Test. Handelt es sich z.B. bei beiden zu betrachtenden Standorten um Neubaumaststandorte, so kann ein beidseitiger LOS-Test durchgeführt werden. An einem Standort startet ein Team einen Multicopter mit einem zusätzlichen angebrachten Leuchtsignal auf die festgelegte Höhe. Auf der anderen Seite wird der Multicopter mit Kamera gestartet und der LOS-Test zum ersten Standort durchgeführt.

 

Wir sprechen dabei vom Einsatz eines Multicopters und nicht Quatrocopters, da das verwendete System über mehr als vier (derzeit acht) Rotoren verfügt um die sehr hochwertige und schwere Spiegelreflexkamera mit der Stabilisierungseinheit (Gimbal oder kardanische Aufhängung) sicher und windstabil zu transportieren.

 

Aktuell arbeiten wir mit einem Kunden daran anstatt mit der Digitalkamera Radio- und Funkfeldmessungen mit Hilfe eines am Multicopter montierten Meßsystemes durchzuführen. Mit Unterstützung eines GPS-Systemes und einer festgelegten Route um z.B. einen Sendemast absolviert das Multicoptersystem selbstständig die Route. Dabei werden die Radiosignale vom Funkmeßsystem zusammen mit der aktuellen GPS-Position dokumentiert um sie anschließend positionsgenau auszuwerten.

Aus Sicherheitsgründen kann der Operator des Multicoptersystemes während des selbständigen Fluges jederzeit eingreifen. In Deutschland ist eine ständige Sichtverbindung zwischen Multicopter und Flightoperator vorgeschrieben. Darum sind solche selbständigen Flüge außerhalb der Sichtweite des Systemes nicht zulässig und werden von uns auch nicht durchgeführt obwohl technisch möglich.

 Wir sind uns zudem der besonderen Sensibilität des Themas Multicopterflüge und Drohnen in der Bevölkerung bewusst und stimmen daher alle Flüge vorher mit den Grundstückseigentümern ab und beachten alle gesetzlichen Bestimmungen. Wir schulen unsere Flightoperator ständig zu den Veränderungen und Bestimmungen im Thema Luftsicherheit.